Terceira


STATIONEN:
Angra do Heroísmo * Monte Brasil * Nordwestküste * Algar do CarvÆo
Angra do Heroísmo auf Terceira UNESCO Welterbe seit 1983
Angra do Heroísmo liegt auf der mittelatlantischen Insel Terceira in der portugiesischen Autonomen Region Azoren und war vom 15. Jahrhundert bis zum Aufkommen der Dampfschiffe im 19. Jahrhundert ein obligatorischer Anlaufhafen für die Flotten Äquatorialafrikas sowie der Ost- und Westindienrouten auf ihren Reisen von und nach Europa. Der Hafen von Angra ist zudem ein herausragendes Beispiel für eine mit der maritimen Welt verbundene Schöpfung: Er ist direkt und greifbar mit einer Entwicklung von universeller historischer Bedeutung verbunden, nämlich der maritimen Erforschung, die den Austausch zwischen den großen Zivilisationen der Welt ermöglichte. Der Hafen von Angra do Heroísmo besteht aus zwei natürlichen Becken, die durch eine Hügelkette geschützt sind, und ist ein markantes Beispiel für die Anpassung eines Stadtmodells an besondere klimatische Bedingungen: Der für neue Städte typische Gitterplan wurde verzerrt, um den vorherrschenden Winden Rechnung zu tragen. Es wird vermutet, und nicht ohne Grund, dass diese Wahl von den Seefahrern und ihren Kartografen vorgegeben wurde. Nach der Gründung der Stadt wurde ein ausgedehntes Verteidigungssystem errichtet. Die 400 Jahre alten Festungsanlagen São Sebastião und São João Baptista sind bemerkenswerte Beispiele dieser Militärarchitektur. Am 21. August 1534 wurde Angra offiziell zur Stadt erhoben und im selben Jahr Sitz des Erzbischofs der Azoren. Diese religiöse Funktion trug zur Entwicklung des monumentalen Charakters des Stadtzentrums bei, wo die Kathedrale Santíssimo Salvador da Sé, die Kirchen Misericórdia und Espírito Santo sowie die Klöster der Franziskaner und Jesuiten im Barockstil erbaut wurden. Sogar nach einem verheerenden Erdbeben am 1. Januar 1980 hat die zentrale Zone der Stadt Angra do Heroísmo den größten Teil ihres monumentalen Erbes und ihrer ursprünglichen Volksarchitektur bewahrt und bleibt ein homogenes städtisches Ensemble.